Unsere Yogapraxis-Ausbildung legt ein stabiles Fundament aus Asanas, Pranayama und Yoga-Philosophie, um dir zu helfen, deinen eigenen Yogaweg zu finden und zu vertiefen. Indem wir uns auf die Entwicklung einer soliden Praxis konzentrieren, ermöglichen wir dir, sowohl praktisch als auch theoretisch zu wachsen. Wir wollen dir helfen die Grundlage für eine eigenständige und selbstbewusste Praxis, die über die Ausbildung hinaus bestehen bleibt, zu erwerben.
Der klare Fokus liegt darauf, dich im Üben zu stärken und es zur Inspirationsquelle für dein Unterrichten werden zu lassen. Wir legen Wert auf das Erlernen der Fähigkeit, ohne die Anleitung eines Lehrers oder einer Lehrerin, selbstständig üben zu können. Diese Fähigkeit ist entscheidend, um das Yogaüben tiefgreifend zu verinnerlichen, um authentisch zu praktizieren. Die Mysore Style Praxis eignet sich wunderbar dafür Self-Practice zu kultivieren, sie ist daher ein wichtiger Teil unserer Ausbildung.
Wir integrieren verschiedene Hatha-Yoga-Stile in die Ausbildung, darunter Ashtanga Yoga, Vinyasa Yoga und Yin Yoga. Ebenso werden Breathwork/Pranayama, Meditation und Chanting als essenzielle Bestandteile eines yogischen Lebens vermittelt.
Ashtanga Vinyasa Yoga trägt Vinyasa im Namen, um sichtbar zu machen, dass es sich in dieser Praxis nicht direkt um einen sehr alten achtgliedrigen Pfad für Yogis handelt, der Vorschläge zur Lebensführung der Suchenden macht. Jedoch hatte Pattabhi Jois, der im 20. Jahrhundert die Ashtanga Serie, in Südindien, in der Stadt Mysore zusammengestellt hat, doch auch eben diesen Lebensweg im Kopf, als er einen Namen suchte. Gut geübte Asanas, so war seine Idee, benötigen Ruhe im Kopf und helfen gleichzeitig diese zu finden, womit er Ashtanga Yoga (achtgliedrigen Yoga) als Namen wählte, um auf das ebenso benannte alte Konzept eines spirituellen Lebens zu verweisen.
Ashtanga Vinyasa Yoga macht aus, dass es uns Serien zum Auswendiglernen schenkt. Kennt man die Abfolge einmal, kann der Kopf ganz frei werden, um an den Positionen zu arbeiten, um Atmung und Bewegung zu koordinieren, was einer der wichtigsten Aspekte, das Ashtanga-Yoga-Übens ist. Die Serien können fordernd und kräftigend sein, sind aber biegsam und vermögen sich dir ganz in deinen momentanen Lebensumständen anzupassen. Die auswendiggelernte Serie erlaubt dir totale Individualisierung, weil sie frei macht von der Frage nach dem jeweiligen Programm des Tages. Die Ashtanga Serien sind erprobte und intelligent zusammengestellte Übungsabfolgen, die den ganzen Körper ansprechen mögen.
Kurz gesagt: Ashtanga kann zu deiner ganz persönlichen Praxis werden, die mit dir und deinen Situationen im Alltag wachsen möchte.
Vinyasa Yoga verknüpft Bewegung, Aufmerksamkeit und Atmung in einer fließenden Praxis. Die Übergänge zwischen den Asanas werden dadurch genauso wichtig, wie die Haltungen dazwischen – es entsteht eine meditative Bewegungserfahrung.
In den Vinyasa Einheiten wollen wir auch in dynamischen Abfolgen sinnvolles Alignment finden, um stabile und sichere Praxis zu fördern. Vinyasa Yoga erlaubt eine Vielfalt an Sequenzen zu spezifischen Themen, oder zur Hinführung zu einer Peak Pose. Somit können diese Einheiten kraftvoll, spielerisch oder auch entspannend sein. Diese Einheiten werden von sanften Beats begleitet, die den Fluss der Bewegungen und die Verbindung zur Atmung unterstützen und so eine entspannte und einladende Atmosphäre schaffen.
Yin Yoga ist eine ruhige und meditative Yoga-Praxis, die das Nichtstun betont und darauf abzielt, tiefer liegende Muskeln, das Bindegewebe und die Faszien zu dehnen und zu stärken. Im Gegensatz zu dynamischeren Yogaformen, bei denen die Muskeln aktiviert werden, betont Yin Yoga das Halten von Positionen über längere Zeiträume – oft drei bis fünf Minuten pro Haltung. Diese Methode ermöglicht es, tiefe Schichten des Körpers zu erreichen und Verspannungen auf subtile Weise zu lösen.
Im Yin Yoga nutzen wir die Schwerkraft sowie Hilfsmittel wie Pölster und Blöcke, die den Körper unterstützen, während wir ihm erlauben, sich zu entspannen. Diese Praxis bietet nicht nur Raum für innere Einkehr und Achtsamkeit, sondern ist auch ein wunderbarer Ausgleich zu den aktiveren Formen wie Ashtanga und Vinyasa Yoga.
In der Ausbildung lernst du die Grundsätze und Sequenzen dieser Yogapraxis kennen.
Mysore Style heißt die traditionelle Art des Ashtanga Yoga Unterrichts. Mysore ist eine Stadt in Südindien, sie ist Namen gebend, weil eben dort Ashtanga Yoga erfunden wurde. Gegenwärtig hat sich diese Art des Übens auf der ganzen Welt ausgebreitet, sie ist besonders interessant, weil sie die persönliche Beachtung, die nur eine Einzeleinheit bringen kann, mit Gruppenunterricht verbindet. Um diese Form des Übens zu ermöglichen, um der Lehrer:in die Möglichkeit zu geben ihren Überblick zu behalten, üben in Mysore Style alle Teilnehmer:innen die Ashtanga Serie, jedoch ganz individuell angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse. Die Schüler:innen kennen ihren Übungsablauf auswendig und üben ganz im eigenen Atemrhythmus. Als Unterichtende/r ist man damit beschäftigt gemeinsam mit den Schüler:innen an der Erleichterung und Weiterentwicklung ihrer Positionen zu arbeiten, schließlich erklärt man auch neue Positionen, wenn sie im Übungsverlauf einer Person interessant werden. In Mysore Style gibt es verbale Erklärungen, es wird aber auch viel mit den Händen unterrichten – um Richtung zu geben, oder auf Verspannungen aufmerksam zu machen. Untereinander versuchen die Teilnehmer:innen sich nicht zu unterhalten oder einander zuzuschauen, der Mysore-Raum soll ein sicherer Ort sein, an dem jede/r unbeobachtet und ungestört an ihrer/seiner Praxis arbeiten kann.
Pranayama, die Kunst den Atem zu kontrollieren und zu erweitern, ist ein zentraler Bestandteil unserer Yogapraxis und spielt eine wesentliche Rolle in der Vertiefung der Yogapraxis. In unseren Praxiseinheiten integrieren wir Pranayama sowohl in geführte Einheiten als auch in die Selbstpraxis. Diese Praxis hilft dir, eine intimere Beziehung zu deinem Atem aufzubauen, was wiederum den Zugang zu den subtileren Formen des Yogaübens eröffnet.
Durch das regelmäßige Üben von Pranayama entwickelst du ein tieferes Verständnis für die verschiedenen Atemtechniken.Die Techniken, die du in der Ausbildung lernst, helfen dir, Pranayama erfolgreich in deine tägliche Routine einzubinden, um so alle Vorteile dieser kraftvollen Praxis zu nutzen.
Still sitzen – eine Herausforderung, die für viele von uns nicht leicht zu meistern ist, jedoch eine der tiefgreifendsten Praktiken in der Yoga-Tradition darstellt. In unserem Training widmen wir uns ausführlich den Sitzhaltungen und Meditationstechniken, um dir zu helfen, die nötige Ruhe und Stabilität für Meditation zu entwickeln. Lerne, wie du die verschiedenen Techniken nutzen kannst, um geistige Klarheit zu fördern, um innere Ruhe zu finden.
Die Gruppendynamik unseres Trainings bietet eine unterstützende Umgebung, in der das gemeinsame Praktizieren des stillen Sitzens eine besondere Intensität erreicht. Dies erleichtert es dir, auch als Anfänger:in einzutauchen. Wir wollen dir helfen, Meditation wirkungsvoll in deinen Alltag und deinen Yogaunterricht zu integrieren. Durch regelmäßige Übung wirst du in der Lage sein, auch außerhalb des Kursraums Momente der Stille zu schaffen, um sowohl deine eigene Praxis als auch die deiner Schüler zu bereichern.
Das Wort Mantra ist vom Sanskrit-Ausdruck manas abgeleitet. Für manas kann mind oder Verstand, neben einigen anderen als Übersetzung angeboten werden. Die Nachsilbe -tra bezeichnet etwas, das ein Instrument ist. Mantra kann folglich als »Instrument des Denkens« übersetzt werden. Mantra-Singen kann uns beispielsweise helfen Konzentration zu finden. Im Training möchten wir euch einerseits Freude am Singen vermitteln, euch die Chance geben in freundlichem Rahmen zu üben. Andererseits wird Sanskrit, als eine der alten Sprache des philosophischen Denkens rund um Yoga, zum Thema. Wir lernen grundlegende Prinzipien der Aussprache und Betonung kennen.
Sanskrit ist die Sprache der Veden, sehr alter Texte, die rituelle Handlungen zum Thema haben. In diesem Kontext ist das Rezitieren von Mantras wichtig geworden, als sprachliche Begleitung zur heiligen Handlung. Wie überall auf der Welt beginnt auch diese Tradition sich philosophisch auf sich selbst zurückzuwenden, bis das Ritual an Macht verliert und die sprachliche Reflektion, damit auch die Mantras, als Ort des Denkens hervortreten.