Das von uns erstellte Ausbildungsprogramm – zum Yogalehrer / zur Yogalehrerin – verspricht dir eine umfassende und tiefgehende Auseinandersetzung mit allen wesentlichen Aspekten des Yoga. Von der Asana-Praxis, über Philosophie, bis hin zu Spezial-Techniken wie Pranayama und Sequencing, wollen wir einen weiten Bogen spannen. Weswegen diese Ausbildung auch über den Zeitraum eines Jahres angelegt ist, so dass neues und Gelerntes sich in Ruhe und mit der Zeit festigen kann.
Ein zentraler Bestandteil des Trainings ist die Yogapraxis, die sowohl in geführten Einheiten, als auch in der Selbstpraxis, bekannt als Mysore Style, unterrichtet wird. Die Selbstpraxis zielt darauf ab, dich zum selbstständigen Üben hinzuführen, während unsere geführten Einheiten speziell darauf ausgelegt sind, die Lehrmodule zu Asana und Anatomie zu ergänzen. In diesen Einheiten hast du die Gelegenheit, das Gelernte praktisch umzusetzen und zu verkörpern. Wir nehmen uns Zeit, jede geübte Sequenz zu reflektieren und zu diskutieren, stellen die Frage danach, wie sie im Yogaunterricht effektiv eingesetzt werden kann. Diese Praxisstunden vertiefen nicht nur deine eigene Yogapraxis, sondern sind auch ein integraler Bestandteil deiner Ausbildung zur/zum Yoga-Lehrer:in: Dein Üben ist das Fundament deines Yoga-Unterrichtens.
Die Praxiseinheiten des Intensivtrainings führen dich in die Vielfalt der Yogaformen ein, wobei der Fokus auf Ashtanga und Vinyasa Yoga liegt. Yin Yoga dient als ergänzende Praxis zur Einführung in das Feld der Entspannungstechniken. Diese breite Ausrichtung ermöglicht es dir, einen umfassenden Überblick über unterschiedliche Stile zu erhalten, um zu erkennen, welche Methoden am besten zu deinem eigenen Unterrichtsstil passen werden. Durch die Erkundung verschiedener Praktiken gewinnst du die Fähigkeit, diese unterschiedlichen Stile sicher und kompetent zu unterrichten, deine Einheiten gut an deine Schüler:innen anzupassen.
Atmen – eine Fähigkeit, die uns bis zu 20.000 Mal am Tag unbewusst begleitet. Im Rahmen unserer Pranayama-Einheiten schenken wir der Atmung besondere Aufmerksamkeit, um das Bewusstsein für diesen grundlegenden Lebensprozess zu schärfen. Durch das bewusste Wahrnehmen der Atmung und das kontrollierte Beeinflussen der Atemzüge erhalten wir Zugang zu einem subtileren Bereich des Yogaübens. In diesen Sessions lernst du die wichtigsten Atemübungen aus dem Hatha Yoga kennen, verstehst ihren Hintergrund und erfährst, wie du sie effektiv in deine eigene Praxis und den Yogaunterricht integrieren kannst. Dieses Wissen ermöglicht dir, nicht nur deine eigene Atmung zu verbessern, sondern auch deinen Schülern zu helfen, ihre Atmung bewusster zu erleben und deren gesundheitliche sowie meditative Vorteile zu nutzen. Zudem werden dir Tools an die Hand gegeben, um Pranayama in deinen Alltag, auf eine machbare und sinnvolle Weise, zu integrieren.
Das Wort Philosophie bedeutet in seiner Übersetzung soviel wie: Das liebevolle Suchen nach Weisheit. In ihrer Entstehungsgeschichte wurde die Idee des Suchens zum zündenden Element, der Wunsch sich nicht länger darüber zu streiten, wer die Dinge am besten kennt oder versteht, sondern wer es vermag am brennensten zu suchen, wird spürbar. Die Entstehungsgeschichten des Philosophierens finden ihre Wurzeln auf der ganzen Welt, sie sind immer vereint im Streben Einzelner mehr zu verstehen, sie leben durch das Brennen für Wissen und Suche. In der »indischen Tradition« (Es gibt nicht nur eine, sondern viele Traditionen.) nennt man dieses Feuer tapas – Hitze, Konzentration – und die alten Weisen waren dieses Feuers Meister:innen. Was kann das für uns heute bedeuten? Wir nehmen in den Philosophie-Einheiten alte Texte zu Hilfe, um in uns den Wunsch nach Wissen, nach Beobachten und nach Verstehen, zu entflammen. Wie in alten Zeiten wollen wir die Texte lesen und die Lehren von Yoga hören, um uns dann aufzumachen in die Welt, um unsere eigene Wahrnehmung zu schulen, um uns selbst und das Leben immer wieder neu sehen zu lernen. Ziel im Philosophieren ist nicht alles zu verstehen, es geht darum etwas wissen zu wollen. Wir hoffen in der Ausbildung zusammen das Feuer für das Leben in all seinen Facetten heller leuchten zu lassen, wollen uns auf eine freudvolle Suche in Richtung eines geheimnisvollen Walds machen…
Mantra-Praxis ist der zweite Teil des Philosophie-Unterrichts.
Das Wort Mantra ist vom Sanskrit-Ausdruck manas abgeleitet. Für manas kann mind oder Verstand, neben einigen anderen als Übersetzung angeboten werden. Die Nachsilbe -tra bezeichnet etwas, das ein Instrument ist. Mantra kann folglich als »Instrument des Denkens« übersetzt werden. Mantra-Singen kann uns beispielsweise helfen Konzentration zu finden. Im Training möchten wir euch einerseits Freude am Singen vermitteln, euch die Chance geben in freundlichem Rahmen zu üben. Andererseits wird Sanskrit, als eine der alten Sprache des philosophischen Denkens rund um Yoga, zum Thema. Wir lernen grundlegende Prinzipien der Aussprache und Betonung kennen.
Sanskrit ist die Sprache der Veden, sehr alter Texte, die rituelle Handlungen zum Thema haben. In diesem Kontext ist das Rezitieren von Mantras wichtig geworden, als sprachliche Begleitung zur heiligen Handlung. Wie überall auf der Welt beginnt auch diese Tradition sich philosophisch auf sich selbst zurückzuwenden, bis das Ritual an Macht verliert und die sprachliche Reflektion, damit auch die Mantras, als Ort des Denkens hervortreten.
In den Asana Labs konzentrieren wir uns darauf, das Unterrichten von Yoga Asanas zu erlernen – verbal, durch Hands-on Adjustments und durch Demonstration. In diesen Einheiten erhältst du tiefe Einblicke in verschiedene Asanagruppen, einzelne Positionen und Bewegungssequenzen des Hatha Yoga. Du lernst das sinnvolle Alignment in den Asanas, also intelligente innere und äußere Ausrichtung in den Positionen, zu verstehen und anzuwenden.
Wir gehen auf unterschiedliche Körperproportionen ein und analysieren, welche Asanas und Variationen für verschiedene Menschen hilfreich sein können. Du wirst geschult, wie du deine Einsichten effektiv und respektvoll, sowohl verbal als auch durch körperliche Adjustments, vermitteln kannst. Dieses Wissen ermöglicht es dir auf die individuellen Bedürfnisse deiner Schüler:innen einzugehen und sie sicher und effektiv durch ihre Yoga-Praxis zu führen – zudem wirst du wertvolle Einsichten für deine eigene Yogapraxis gewinnen, deine Technik und dein Verständnis vertiefen.
In unseren Anatomiestunden tauchst du tief in das komplexe Gebiet der menschlichen Anatomie ein. Du lernst die wichtigsten Strukturen, Gelenke und Muskelgruppen kennen und erfährst mehr über die faszinierende Welt der Faszien. Um das Lernen zu vereinfachen und das umfangreiche Thema besser verdaulich zu machen, beinhaltet jedes unserer Ausbildungswochenenden auch ein Anatomiemodul. Diese strukturierte Herangehensweise ermöglicht es dir, anatomische Kenntnisse in überschaubaren Einheiten zu erwerben und diese direkt mit den Asanalabs zu verknüpfen, sodass du das Gelernte unmittelbar in der Yogapraxis anwenden kannst.
Um das Verständnis der anatomischen Strukturen zu erleichtern, nutzen wir während der Ausbildung verschiedenste Hilfsmittel: Ein Skelett begleitet uns durch die gesamte Kursdauer, komplexere Strukturen werden mithilfe eines 3D-Anatomieprogramms auf eine Wand projiziert, aber wir verwenden vor allem auch unsere eigenen Körper, um die Wunder der menschlichen Anatomie besser zu verstehen. Diese praktische Hinwendung zum Thema hilft dir ein tiefes und intuitives Verständnis für die physischen Aspekte von Yoga zu entwickeln.
In den vertiefenden Einheiten unserer Ausbildung präsentieren wir eine Vielzahl von Themen, die speziell auf den Yogaunterricht zugeschnitten sind. Ein zentrales Modul beschäftigt sich mit Yoga in der Schwangerschaft. In diesem Bereich erhältst du umfassendes Wissen und die nötige Sicherheit, um schwangere Frauen sowohl vor als auch nach der Geburt professionell zu begleiten. Du lernst, wie du Yogaübungen anpasst, um den speziellen Bedürfnissen in dieser entscheidenden Lebensphase gerecht zu werden, was es dir ermöglicht, selbstbewusst und ohne Unbehagen zu unterrichten.
Darüber hinaus wird in den vertiefenden Einheiten besonderer Wert auf die Einführung in Yoga abseits der Asanapraxis gelegt. Pranayama und Meditation sollen dort Raum und Zeit zur gründlichen Erkundung erhalten. Tiefer auch wollen wir uns die Technik des Yoga Sequencings anschauen, du lernst Yogaeinheiten logisch zu strukturieren, Sequenzen sinnvoll aufzubauen. Manche Einheiten unterrichten externe Experten, um ihr spezialisiertes Wissen mit uns teilen, um mehr Vielfalt in unsere Lehrinhalte zu bringen.
In unseren Einheiten zur Methodik vertiefen wir unser Verständnis für eine breite Palette von Aspekten rund um die Unterrichtstätigkeit.
Die Grundlagen der subtilen Anatomie, wie Bandhas, Nadis und Chakren und die mögliche praktische Anwendung dieser Konzepte im Yogaunterricht, werden besprochen.
Wir entwickeln ein Verständnis für Körperproportionen, um individuelle Anpassungen ausarbeiten zu können, die auf die einzigartigen physischen Gegebenheiten jeder/s Schülerin/s zugeschnitten sind.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil unserer Methodik ist das Sequencing, diesmal theoretisch. Du lernst, wie du Yoga-Sequenzen effektiv planen und aufbauen kannst, um auf eine bestimmte Wirkung oder ein bestimmtes Thema in deiner Klasse zu fokussieren. Dies beinhaltet die sinnvolle Anordnung von Asanas zu besprechen, einen Bogen spannen zu lernen von der Eröffnung über einen Höhepunkt bis hin zur Endentspannung. Im Planen müssen sowohl physische als auch energetische Aspekte berücksichtigt werden.
Der Einsatz von Imagination, um den Unterricht anschaulicher und inspirierender zu gestalten, wird Thema. Wie du deine eigene Lehrstimme entwickelst, um authentisch und selbstsicher zu unterrichten, findet Raum. Du erfährst wie du Berührungen im Yogaunterricht angemessen einsetzen kannst, um unterstützende und respektvolle Interaktion zu gewährleisten.